Auszug aus der Vereinschronik
Das erste größere
Baugebiet in Nottuln nach dem Kriege war in Nottuln Süd. Von der Aachener
Siedlungsgesellschaft gefördert, konnten Ende 1951 insgesamt 15 Häuser an der
Martinistraße, früher Wittgeistkamp, bezogen werden.
Aus diesem Anlass feierte
die erste Baugemeinschaft am 20. Januar 1952 ihr erstes Stiftungsfest.
Da dieses Stiftungsfest allseits großen Anklang fand, wurde am 1.
März 1953 in der Gaststätte Kottenstedte für alle Bewohner
von Nottuln-Süd eine Versammlung anberaumt. Auf dieser Versammlung
wurde ein erster provisorischer Vorstand gewählt, der dann auch am 28.
März 1953 bei der Mitgliederversammlung im Saal Denter bestätigt
wurde.
Am 18. Juli 1953 wurde auf der
Generalversammlung der Vereinsname
Naoberschopp Hummelbierk Nottuln - Süd
beschlossen. Das Ziel des Vereins
ist, Geselligkeit und Gemeinnutz zu pflegen.
Der Leitgedanke der Gründer
des Vereins, Nachbarschaft zu hegen und zu pflegen war immer
oberstes Gebot.
In den ersten Jahren wurde im
Mai das Frühlingsfest in einem großen Zelt gefeiert,
da in Nottuln große Räumlichkeiten nicht vorhanden waren. Im Jahre
1955 wurde dann festgelegt, das Sommerfest grundsätzlich am 2.
Wochenende im August zu feiern.
Bereits im Jahre 1953 wurde beschlossen,
für unsere Kleinsten eine Nikolausfeier auszurichten.
Die nächste Großaktion
im Jahre 1954 war die Herrichtung eines Kinderspielplatzes in Nottuln-Süd. Alle Spielgeräte für den gemeinsamen Platz
an der Antonistraße wurden von den Vereinsmitgliedern selbst erstellt.
In der Generalversammlung am
26. Nov. 1961 wurde die Anschaffung einer Vereinsfahne beschlossen.
Die Erstellung und die Bestickung, mit dem Leitgedanken der Gründer,
wurde von vier Frauen der Naoberschopp in monatelanger Arbeit kostenlos vorgenommen.
Die Kath. Kirchengemeinde Nottuln
erklärte sich für den Bau eines Kindergartens für Nottuln-Süd bereit. Nach einem Beschluss der Generalversammlung der Naoberschopp
vom 30. 01. 1960 wurde der Kirchengemeinde sofort aktive Hilfe und Unterstützung
in Aussicht gestellt.
Der Bauunternehmer Vocke stellte das Material zur Verfügung und hatte
die Bauaufsicht. Fast alle Handwerkerarbeiten wurden von den Mitgliedern
der Naoberschopp Hummelbierk kostenlos erbracht.
Immer Aktuell, so kam auch aus
der Naoberschopp die Initiative zur Anlage der "Hummelbierk-Promenade" , die insbesondere von dem damaligen stellvertretenden Bürgermeister
Josef Gerlach und dem Amtsbürgermeister Ludger Blakert im Rat und vor
der Verwaltung vertreten wurde, die beide zu den Mitbegründern des Vereins
gehören.
Über alle Aktivitäten
für die Kinder und Jugendlichen wurden auch die älteren Mitbürger in Nottuln-Süd nicht vergessen. Die Naoberschopp organisierte
erstmals im Jahre 1966 in Zusammenarbeit mit dem Automobil-Club Baumberge
e.V. (auch DKW-Club genannt) mit über 40 PKW´s eine Seniorenfahrt. Es nahmen 90 ältere Mitbürger ab 60 Jahre daran teil. Die erforderlichen
PKW`s wurden unentgeltlich von Mitgliedern der Naoberschopp zur Verfügung
gestellt.
Bei unseren Protokollen befindet
sich auch ein Schreiben des Zweiten Deutschen Fernsehens, aus
dem Jahre 1969, das sich für eine ansehnliche Sammlung anläßlich
der "Aktion Sorgenkind" bedankte.
Der erste Maibaum Nottulns wurde
1989 aufgestellt. Die "Naoberschopp Hummelbierk" band den Maikranz und transportierten ihn unter "Polizeischutz mit Blaulicht" zum Rathausvorplatz.
Ereignisse wie Aufstellen von Ruhebänken, Baumpflanz- und Umweltaktionen können
hier nur erwähnt werden.
In der Nachbarschaftpflege liegt
die Urzelle des Heimatgedankens; nur so war es möglich, ohne große
Worte unsere vielen Vertriebenen in die Gemeinschaft der Einheimischen
hier am Ort einzureihen.
Möge auch unsere Jugend
die Ideale unserer Gründer aufnehmen und sie weitertragen zum Wohle der
Bürger von Nottuln-Süd und der ganzen Gemeinde Nottuln.
Naoberschopp Hummelbierk e.V.
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